Donnerstag, 19. August 2010

SSL XLogic / X-Rack - E Series EQ & Dynamics Module

Das Kompressor-Modul aus der E-Serie von SSL ist für mich ein sogenanntes One Trick Pony. Es kann eigentlich nur eine Sache gut. Es verpasst Drum und Percussion-Sounds einen schönen Kick oder ein schönes Attack, daß den Sound im Mix durchsetzungsfähiger und härter macht. Es klingt dann eher so, wie man es von den Profis oder deren CDs kennt. Die Sounds bekommen eine klare Kontur und klingen dadurch weniger verwaschen, weniger nach Homerecording. Stellt man den Kompressor anders ein, z.B. mit dem fast attack Knopf, wird der Sound nahezu unbrauchbar. Es klingt dann sehr gequetscht, eben nach hörbarer Kompression, was man ja meistens nicht will. Mit dem Cubase 5 Kompressor ist es möglich zu 98% an den Sound des SSL ranzukommen. Für mich ist das Modul somit redundant und geht zurück.

Zum EQ sage ich, daß er zwar brauchbar und gut, mir aber etwas zu modern und steril klingt. Man hört einfach, daß es sich um aktuelle Präzisionsbauteile handelt, die hier klingen. Das spricht wiederum für die ausgezeichnete Qualität der SSL Module, da sie sehr sauber und klar klingen, fast schon digital, aber eben marginal organischer, analoger und fetter. Der Unterschied ist aber wie erwähnt eher marginal und nicht wie Tag und Nacht, insofern ist der hohe Anschaffungspreis meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielt, kann man sich sowas kaufen, wer sparen muß und viele EQs unkompliziert und schnell einbinden will, ist mit einem guten digitalen EQ bestens bedient. Leider besitzt der SSL EQ keine Filter, ein zusätzlicher Nachteil.

Ich werde hier irgendwann ein paar Soundbeispiele zeigen, das kann aber noch etwas dauern.